Zwischen der zweiten und dritten Auflage dieses Buches hat sich in nur 12 Monaten wieder einiges in der Mobilfunkwelt getan und die aktuelle Auflage enthält wiederum zahlreiche Erweiterungen. Während eine der wichtigsten Neuerungen der zweiten Auflage die Beschreibung des UMTS Turbo „HSDPA“ war, ist in der Zwischenzeit auch „HSUPA“, eine Technik für schnellere Geschwindigkeiten im Uplink, verfügbar und darf deshalb in diesem Buch nicht fehlen.
Zum Erstaunen vieler Experten erfreuen sich die schon recht lange in der Praxis betriebenen GSM/GPRS Netze weiterhin weltweit eines starken Wachstums und der GPRS Beschleuniger EDGE wird mittlerweile auch in Deutschland von zwei Netzbetreibern angeboten. Schnelle Internetverbindungen sind somit nun auch in ländlichen Gebieten möglich, in denen es noch keine UMTS/HSPA Versorgung gibt. Diesem Trend wurde schon in der zweiten Auflage Rechnung getragen. Die dritte Auflage enthält nun auch Informationen über neue GPRS und EDGE Endgeräteklassen, die noch höhere Übertragungsgeschwindigkeiten unterstützen.
Während Wireless LAN bei Erscheinen der ersten Auflage nur wenig verbreitet war, hat es seither einen wahren Ansturm auf diese Art der Heim- und Bürovernetzung gegeben. Außerdem nimmt die Verbreitung von Wireless LAN Hotspots in Hotels, Flughäfen und Cafés weiter zu. Während heute der 802.11g Standard mit etwa 20 MBit/s auf Anwendungsebene üblich ist, gibt es mittlerweile eine stabile Vorversion des 802.11n Standards mit Datenraten auf Anwendungsebene von 150 MBit/s und mehr. In dieser Auflage wurde das Wireless LAN Kapitel deshalb stark erweitert und enthält jetzt eine Beschreibung von 802.11n sowie der 802.11e Quality of Service Erweiterung, die auch unter dem Namen Wireless Multimedia (WMM) bekannt ist. Schließlich hat sich auch beim Thema WLAN Sicherheit seit dem Erscheinen der ersten Auflage einiges getan und Kapitel 4 enthält nun eine ausführlichere Beschreibung zu Authentifizierung und Verschlüsselung mit WPA und WPA2.
Auch beim Bluetooth Standard gibt es zahlreiche Neuerungen. Vermehrt bieten heute Smartphones und auch Mobiltelefone im mittleren Preissegment eine MP-3 Player Funktion, für die eine Verbindung zu einem Kopfhörer über das Headset- oder Handsfree Profil keine ausreichende Klangqualität bietet. Deshalb setzen Endgerätehersteller vermehrt auf das Advanced Audio Distribution Profil (A2DP), das nun im Bluetooth Kapitel beschrieben ist. Die in 2007 erschienene Bluetooth 2.1 + EDR Erweiterung brachte zudem neue Pairing Protokolle, um gefundene Schwachstellen zu beseitigen. Eine Beschreibung dieser Protokolle und anderer Verbesserungen wie z.B. die Verwendung von Near Field Communication (NFC) Tags sowie neuer Stromsparmechanismen ist nun ebenfalls enthalten.
Bleibt mir noch, Ihnen an dieser Stelle viel Freude beim Studium dieses Buches, und beim Experimentieren und Nutzen mobiler Kommunikation zu wünschen.
Paris, im August 2007 Martin Sauter